Zu analogen Zeiten verwendeten Fotografen spezielles Filmmaterial um den besonderen Infraroteffekt zu erreichen. Heute ist es nicht unbedingt einfacher geworden, außer man schafft es seine Kamera so zu manipulieren, dass der Sensor infrarotes Licht besonders beachtet. Ist dies gelungen stellt sich die Frage, sollten derart manipulierte Kameras überhaupt dazu genutzt werden Zeitgeschehen zu dokumentieren. Bewege ich mich auf einer Ebene der Bildmanipulation, die zurecht auf den großen journalistischen Bühnen "world-press-photo u.a." nicht zugelassen wird? Wer diese Frage beantworten will sollte beachten, dass in unserer Zeit - der Zeit von Instagram, Fotolia, Facebook und co., die professionelle journalistische Fotografie längst nach neuen Darstellungsformen sucht. HDRs sind lange akzeptiert und eine besondere digitale Nachbearbeitung wird auch nicht mehr hinterfragt. Infrarot ist ein Stilmittel und keine Bildmanipulation, auch wenn eine schwarz verschleierte Muslima vor dem Tempeldom im Sonnenlicht, in der Infrarotaufnahme nicht schwarz sondern weiß erscheint. Ob Fotos heutzutage noch einen Anspruch auf Wahrhaftigkeit erheben können, ist die eigentliche Frage, die wir beantworten sollten.
Pferdesport; Jockey und Pferd im Rennen - Ziel vor Augen
Szene vom CSD im Köln - 2016
Jerusalem 2014 - Klagemauer; während einer Vereidigung von Soldaten hält sich ein Zuschauer die Ohren zu.
Diese Seite ist Teil der Webpräsenz von Dirk Jeske und zeigt ausschließlich Arbeiten die mit einer Infrarotkamera aufgenommen wurden. Journalistische Fotografie soll dokumentieren und Inhalte vermitteln. Hier liegt die Stärke der Infrarotfotografie, denn neben den Inhalten wird besonderer Wert auf eine Facette der Fotografie gelegt, die in der Dokumentarfotografie stark vernachlässigt wird: Atmosphäre.
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